Virtual Fitness - Revolutionierung des Gruppentrainings?

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Virtual Fitness ist in aller Munde. Apps wie Gymondo, Runtastic oder Freeletics bringen das virtuelle Fitnesstraining auf das Smartphone und das heimische Smart-TV, aber auch in Fitnessstudios werden virtuelle Kurse - also Kurse vor einer Leinwand, ganz ohne Trainer - immer beliebter. Aber was ist dran an diesem Trend? Ist Virtual Fitness nun die ganz große Chance oder doch eher nur ein Hype? Die wichtigsten Fakten über Virtual Fitness haben wir hier für euch zusammengestellt.



Virtual Fitness - altes Konzept in neuem Gewand


Bereits in den 1950er Jahren stellte Jack LaLanne im US-amerikanischen Fernsehen Fitnessübungen vor. In den 1980ern tanzten Millionen mit Jane Fonda vor dem heimischen Fernseher. Virtual Fitness ist also eigentlich nur eine logische Weiterentwicklung dieser sehr klassischen Fitness-Inhalte. Noch vor wenigen Jahren galt Virtual Fitness als Nischenprodukt, durchschnittliche Inhalte und minderwertige Technik ließen das Konzept wenig vielversprechend erscheinen. Doch das hat sich in den letzten Jahren grundlegend geändert.


Sowohl die Qualität als auch die Akzeptanz von Virtual Fitness hat sich deutlich weiterentwickelt. Alle Betreiber von Fitnessstudios, die bereits mit virtuellen Kursen arbeiten sind sich einig: Die Ausstattung muss passen. Ein normaler, kleiner Fernseher lockt niemanden ins Fitnessstudio, eine große Leinwand, LED-Mosaiken oder Großbildschirme mit einem hochwertigen Soundsystem sind Trumpf. Der Besuch des Virtual Kurses muss sich möglichst spektakulär anfühlen, muss Lust auf mehr machen, soll Spaß machen, zu Höchstleistungen animieren und zum Wiederkommen motivieren


Welche Kleingeräte sind für Functional Fitness beliebt?

Die Nutzung des Kursraums optimieren


Les Mills macht es in Neuseeland vor, die Kursräume wurden seit 2015 mit 10m großen, gebogenen Leinwänden ausgestattet, so dass Kursteilnehmer von 3 Seiten von der Leinwand umgeben sind. Beim Spinning mit Trainer fahren die Kursteilnehmer durch virtuelle Realitäten - werden Teilnehmer eines Videospiels oder radeln auf einer Dachterasse in Las Vegas. Durch die hochwertige, moderne Technik ist die Immersion der Kursteilnehmer groß, beim neuseeländischen Fitness-Riesen gaben 23% der Mitglieder an, nur wegen der virtuellen Kurse ins Studio zu gehen. 


Vorreiter in Deutschland ist McFit, die John Reed Studios sind mit großen Leinwänden ausgestattet, von 6 Uhr morgens bis Mitternacht läuft das virtuelle Kursprogramm auf diesen Leinwänden durchgehend. Virtual passt einfach gut zum heutigen Leben. Die Mitglieder müssen sich keine Sorgen machen, zu welcher Uhrzeit sie trainieren gehen wollen - mit Virtual Fitness können sie sicher sein, dass ein Kurs stattfindet. Das Studio kann während der kompletten Öffnungszeit Kurse anbieten - braucht dafür aber trotzdem nicht mehr Personal. Das kann dazu führen, dass das Studio in den Stoßzeiten entlastet wird und sich mehr Betrieb auf weniger beliebte Zeiten verlagert - ein echter Gewinn für den Betreiber, die Mitarbeiter und die Trainierenden.


Voll ausgestattete Kursräume gehören pro Quadratmeter zu den profitabelsten Bereichen eines Studios, Gruppenfitness-Bereiche dagegen sehen häufig nach einer verpassten Chance aus: Indoor-Cycling Räume bleiben im Schnitt mehr als 80% des Tages ungenutzt!

Hier kann und soll Virtual Fitness Abhilfe schaffen und dafür sorgen, dass solche Bereiche im Fitnessstudio stärker genutzt werden. 


Welche Yoga-Geräte kann ich im Kursraum anbieten?


Hochwertige Inhalte und gute Musik


Neben einer AV-Technik auf Kino-Niveau ist natürlich der Kursinhalt besonders entscheidend über Erfolg oder Misserfolg eines virtuellen Kurses. Auch hier sind sich die Betreiber von Studios mit Virtual Fitness Kursen einig. Ein langweiliges Kursvideo mit altmodischer Musik und schlechten Instruktoren lockt natürlich niemanden ins Studio. Treibende Beats und inspirierende Instruktoren, eine spannende Kulisse und hochwertige Inhalte sollen ein mitreißendes Erlebnis für die Mitglieder generieren. Dazu trägt auch das Ambiente des Kursraumes bei - ein hochwertiges Ambiente unterstützt die Immersion und motiviert die Mitglieder, wieder zu kommen. 


Virtual Fitness kein Ersatz für Live-Kurse


Erstaunlich ist, dass die Einführung von Virtual Fitness keinen Rückgang beim Besuch von Live-Kursen bewirkt hat. Im Gegenteil - Studios die Virtual Fitness anbieten konnten eher einen leichten Anstieg der gebuchten Live-Kurse verfolgen. Die Virtual Kurse sind häufig der Einstieg in einen “echten” Fitness-Kurs, Neulinge, Schüchterne und Mitglieder, die sich selbst in Sachen Sport wenig zutrauen können mit den Virtual Kursen erstmal “hineinschnuppern”, viele wagen nach dem Besuch des virtuellen Kurses dann den Sprung ins kalte Wasser und nehmen an einem Live-Kurs in der Gruppe mit Trainer teil. 


Einige Studios haben auch begonnen, virtuelle Übungsanleitungen bei den Geräten zu hinterlegen, doch auch hier sind die virtuellen Trainer weniger ein Ersatz für den Trainer aus Fleisch und Blut, als die Möglichkeit, einfacher in das Training einzusteigen


Kritik an Virtual Fitness


Sportwissenschaftler sehen das virtuelle Training durchaus kritisch. Während in der Praxis vor allem “Neulinge” und Sportanfänger durch die Virtual Kurse angesprochen werden sollten diese Kurse theoretisch eher das Fitness-Programm von fortgeschrittenen Sportlern ergänzen, so die Sportwissenschaft. 


Da kein Trainer die Bewegungsabläufe überwacht, kann es zu Fehlhaltungen, Überlastungen und Unfällen kommen. Viele Anfänger könnten sich überschätzen, und weit über ihr Leistungsniveau hinausgehen, da sie durch das virtuelle Erlebnis unkontrolliert mitgerissen werden könnten. 


Fazit


Virtual Fitness ist im Trend, ein gutes Virtual Programm wird von Studio-Mitgliedern gut akzeptiert und gern angenommen. Mit Virtual Kursen kann “Leerlauf” in Kursräumen und Gruppenfitness-Bereichen minimiert werden. Voraussetzung ist AV-Technik auf Kino-Niveau und hochwertige Inhalte um Mitglieder zu motivieren. Anfänger sollten in Virtual Kursen darauf achten, ihr Leistungsniveau nicht zu überschätzen und Fehlhaltungen zu vermeiden. 

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Redaktion fitnessmarkt.de (DG)

Bildnachweis: ICG Connect Campaign, Life Fitness

Veröffentlicht am: 22. August 2019

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