Trainierte Beine – trainiertes Gehirn

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Warum geistige Fitness von kräftigen Beinmuskeln abhängt

Das Gehirn altert langsamer, je besser die Muskelfitness, gemessen an der Kraft der Beine, ist – so lautet die Erkenntnis britischer Wissenschaftler. Forscher des Kings College in London hatten über einen Zeitraum von zehn Jahren 324 weibliche Zwillinge untersucht. Der Vorteil des Zwillings-Designs der Studie ist unter anderem die gleiche genetische Ausstattung der Probanden, die dadurch eindeutigere Ergebnisse ermöglicht. 


Die Untersuchungen deuten darauf hin, dass sich die Kräftigung der größten Muskeln des Körpers zum Beispiel durch Laufen oder Gymnastikübungen günstig auf kognitive Fähigkeiten auswirkt. Bei jenem Zwilling, der zu Beginn der Studie kräftigere Beinmuskeln besaß, kam es innerhalb des Studienzeitraums zu weniger strukturellen, altersbedingten Veränderungen des Gehirns – zum Beispiel in Bezug auf Gedächtnisleistung und Informationsverarbeitung.  Bereits frühere Untersuchungen hatten belegt, dass körperliche Betätigungen einen positiven Effekt auf die Alterung des Gehirns haben. In Tierstudien  konnte nachgewiesen werden, dass Muskeltraining das Freisetzen von jenen Hormonen begünstigt, die für das Nervenzellwachstum zuständig sind.

Fazit:

Es sind zwar noch weitere Studien nötig, um die genauen Mechanismen zu entschlüsseln, die hierfür verantwortlich sind, und herauszufinden, ob dieser Effekt bei Männern und Menschen unterschiedlichen Alters ähnlich ist. Fakt ist jedoch, dass sportliche Aktivitäten nicht nur auf den Körper, sondern auch auf den Geist einen erheblichen Einfluss haben.

Quelle: body LIFE

Bildquelle: shutterstock/Sergey Nivens

Veröffentlicht am: 25. Januar 2016

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