Das Studio in neuem Licht

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Wie schon vor über 120 Jahren die Glühbirne, so revolutionieren jetzt kleine LED-Bausteine unser bisheriges Bild von einer modernen und effizienten Beleuchtung. Galten noch vor vier Jahren Energiesparleuchten als das Maß der Dinge, so wurde diese in den letzten Jahren von der LED überholt. Nachteile wie verzögerte Einschaltzeiten, unangenehme Lichtfarben oder Flackern gibt es bei LED-Leuchten und -Leuchtmitteln nicht, gleichzeitig werden Farben lebendiger dargestellt.

Sparsame Beleuchtung mit LED

Im gewerblichen Bereich gibt es für jeden Einsatzbereich Vorschriften, was die Mindestlichtstärke in Lumen anbelangt. Bei Neubauten helfen computergestützte Lichtsimulationen, die vorher bereits berechnen, wie hell es später in den einzelnen Bereichen unter realen Bedingungen wird. Gute Hersteller bieten diesen Service an. Die dabei entstehenden Kosten für die Lichtplanung und -simulation werden meistens nach einer Auftragserteilung verrechnet.
Die Kosten für eine sparsame Fitnessstudiobeleuchtung mit LED haben sich in den vergangenen drei bis vier Jahren nahezu halbiert, die hohe Verbreitung treibt den Preis weiter nach unten und die gesteigerte Effizienz sorgt für immer kürzere Amortisationszeiten.
Besonders im Fitnessbereich kann man mittlerweile von Amortisationszeiten oft von unter einem Jahr ausgehen. Begünstigt wird das durch die langen Öffnungszeiten und durch einen durchgehenden Betrieb auch am Wochenende.


Zuschüsse noch bis April 2015

LED-Leuchtmittel, auch Retrofit Lösungen genannt, werden seit Anfang 2015 nicht mehr gefördert. Bis April ist es aber für kleine- und mittelständische Unternehmen noch möglich, einen Zuschuss von bis zu 20% zur Umrüstung auf moderne LED-Leuchten zu beantragen. Bis zu 6.000 Euro sind möglich, das entspricht einem Invest von 30.000 Euro. Nähere Informationen findet man unter www.bafa.de. Qualifizierte LED-Hersteller unterstützen ihre Kunden gerne bei Fragen zum Antrag.


Hohe Stromersparnis

Mittlerweile lässt sich fast jedes Leuchtmittel oder jede Leuchte auf LED umrüsten oder ersetzen. Besonders Leuchtmittel auf Halogenbasis oder Glühbirnen lassen sich problemlos umrüsten. Hier kann man bis zu 90 % Strom einsparen.
Der Austausch von Leuchtstoffröhren ist ratsam, weil bis zu 65 % Stromeinsparung dabei realisierbar sind. Hier sollte man jedoch einen Fachmann zu Rate ziehen. Lediglich bei Leuchten mit einem sogenannten Starter kann der Austausch von Laien durchgeführt werden. Leuchten mit elektronischem Vorschaltgerät dürfen nur vom zugelassen Elektromeisterbetrieb modifiziert werden. Die Kosten für eine solche Umrüstung halten sich aber in Grenzen. Der Mehraufwand für die Umverdrahtung rechnet sich meist nach zwei bis drei zusätzlichen Monaten.


Moderne Studiobeleuchtung


Achten Sie auf Qualität!

Der Wettbewerb und die weitläufige Verbreitung der LEDs im Handel führen leider dazu, dass speziell im unqualifizierten Flächenhandel auch minderwertige Ware angeboten wird, die bereits nach kurzer Zeit ausfallen kann und ihren zunächst günstigen Preis dann nicht wert ist.
Zunehmend werben auch Baumärkte oder Discounter mit günstigen LED-Röhren. Hier ist Vorsicht geboten. Oft haben diese nicht die nötige Helligkeit und eine schlechtere System-Effizienz von nur 75 – 85 Lumen/Watt. Gute LED-Röhren sollten mindesten 90 bis 130 Lumen/Watt aufweisen. Günstige LED-Röhren sind meistens aus Kunststoff gefertigt, der sich mit der Zeit durchbiegen und zu einem vorzeitigen Ausfall führen kann. Auch entfällt oft die auf der Verpackung angepriesene dreijährige Herstellergarantie. Schaut man genauer hin, so gilt diese nur für die Nutzung im privaten Bereich, die in der Regel nur 2,75 Stunden pro Tag im Durchschnitt beträgt, also nur 1000 Stunden pro Jahr.
LEDs erzeugen nach vorne keine Wärme, was dem fehlenden Infrarotanteil in dem Lichtspektrum geschuldet ist. Aber sie erzeugen rund 80 % Abwärme auf der Rückseite. Von der schnellen Ableitung der entstandenen Wärme hängt maßgeblich die Lebensdauer der LED Chips ab. Daher verwenden gute LED-Produkte hochwertige Kühlkörper, meistens aus komplexen Aluminiumlegierungen. Ein weiteres Kriterium für die Langlebigkeit der LED-Produkte ist die Verwendung eines guten Vorschaltgerätes auch LED-Driver genannt. Spannungsschwankungen, Schalthäufigkeit und die Umgebungstemperatur beeinflussen ebenfalls den Lebenszyklus.
Bei den verbauten LEDs sollte man darauf achten, dass diese von namhaften Herstellern stammen. Wichtig ist auch, dass der Hersteller ordnungs­gemäß für die Entsorgung seiner ­Produkte registriert ist und einen Lizenzvertrag über die Verwendung patentierter LED-Technologien besitzt. Sonst kann es eventuell zu kostspieligen Haftungsansprüchen gegen den gewerblichen Nutzer oder Verkäufer kommen.
Für den professionellen Einsatz im Fitnessstudio sollte die Wahl auf namhafte Qualitätsprodukte mit langen ­Garantiezeiten und hochwertigen Referenzen fallen. Finger weg von Consumer-Produkten vom Discounter, Baumarkt oder von asiatischen Anbietern aus dem Internet. Schließlich verwendet man im professionellen Fitnessstudio auch keine Trainingsgeräte aus dem Heimbereich.


Fazit

Gerade in Bereichen, wo Leuchten langen Laufzeiten unterliegen, ist es eine Überlegung wert, die Beleuchtung kurzfristig auf LED umzustellen. Häufig scheuen Interessenten hohe Investitionskosten und wissen nicht, wie sie diese zusätzlich finanzieren sollen. Zur Finanzierung kann man zinsgünstige Darlehen, z.B. durch die kfw-Bank, in Anspruch nehmen oder alternativ über einen Mietkauf nachdenken. Das eingesetzte Kapital amortisiert sich binnen weniger Monate und man kann die eingesparten Stromkosten umgehend zur Tilgung der Raten einsetzen. Man sollte lediglich den Energieversorger über die Maßnahmen in Kenntnis setzen, damit er die Vorauszahlung der Stromabschläge entsprechend frühzeitig reduziert.



 

Bildquelle: #329608457 Oleksandr / stock.adobe.com

Veröffentlicht am: 9. März 2015

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