Schon zum dritten Mal in Folge hat die Bergische Universität Wuppertal eine Befragung zum Thema Fitnesstrends durchgeführt und dazu Fitness-Professionals gefragt: Was wird in Deutschland 2018 ein Fitnesstrend? Was ist schon wieder „out”? In welchen Bereichen steigt die Nachfrage? Wo besteht Potenzial? Hier sind die wichtigsten Ergebnisse der repräsentativen Umfrage zu den Fitnesstrends 2018!
Die TOP 5 der Fitnesstrends 2018
Für die Fitness-Professionals ist wie schon in den letzten beiden Jahren „Qualität” der wichtigste Trend. An der Spitze der Fitnesstrends 2018 steht demnach Ausbildungsqualität/-standard von Fitnesstrainern/innen.
Auf den Plätzen 2 und 4 befinden sich Trends, bei denen es um angeleitete, gesundheitsrelevante Gruppentrainings geht, nämlich Fitnessprogramme für Ältere und Gruppenfitness unter Anleitung.
Die Ränge 3 und 5 belegen Trends, die die Arbeit mit und für den eigenen Körper betonen: Training zur Gewichtsreduktion und Functional Fitness. Letzteres stand im Jahr 2017 noch auf Platz 32 und konnte nun in der Befragung 2018 ordentlich zulegen.
Es fällt auf, dass unter den Plätzen 1 bis 5 der Fitnesstrends 2018 dieselben Trends sind wie bei den Fitnesstrends 2016 und 2017 ‒ und auf den ersten vier Plätzen auch noch in der exakt gleichen Reihenfolge!
Hier sind die TOP 20 der Fitnesstrends 2018 im Überblick:
- Ausbildungsqualität/-standard von Fitnesstrainern/innen
- Fitnessprogramme für Ältere
- Training zur Gewichtsreduktion
- Gruppenfitness unter Anleitung
- Functional Fitness
- Betriebliche Gesundheitsförderung
- Training mit dem eigenen Körpergewicht
- Rehasport-Programme
- Fitness-/Gesundheitschecks
- Präventionskurse
- Kooperation mit Ärzten
- Body & Mind
- Core-Training (Training mit Fokus auf das Körperzentrum)
- Outdoor-Aktivitäten (Sport im Freien)
- Circuit-Training
- Faszientraining
- HIIT
- Beweglichkeits- und Mobilitätsrollen (Blackroll)
- Yoga
- Schlingentraining
Wer sind die Verlierer 2018?
Natürlich gab es auch den ein oder anderen Trend, der im Vergleich zu den Vorjahren an „Trendiness” verloren hat. Da wäre zum Beispiel das klassische Krafttraining, das in den Jahren 2016 und 2017 auf dem 9. bzw. 7. Platz war und sich 2018 nur noch auf Rang 21 befindet. Auch Personal Training, Cross-Training, Pilates, Nahrungsergänzung sowie Indoor Cycling rangieren auf den hinteren Plätzen. Faszientraining ist aus den TOP 10 gefallen und landete nur noch auf dem 16. Rang.
Nicht mehr als Trend gelten scheinbar EMS-Training und Vibrationstraining, die nur noch auf den Plätzen 37 bzw. 40 erscheinen. Das soll aber nicht bedeuten, dass diese Sportarten „out” sind, sondern vielmehr, dass sie wohl nicht mehr als neu und trendy gelten, weil sie schon etabliert sind. EMS ist derzeit beispielsweise beliebter denn je!
Derzeit ein großes Thema in der Fitnessbranche ist die Digitalisierung des Fitness- und Gesundheitstrainings. Umso erstaunlicher, dass dieser Punkt nur sehr weit hinten in den Fitnesstrends 2018 vorkommt. So schafften es die Vernetzung von Studio- und Privat-Training nur auf Rang 29 und die Wearables, die im Rahmen der Studie „Worldwide Survey of Fitness Trends for 2017” des “American College for Sports Medicine” (ACSM) zum Trend Nummer 1 gekürt wurden, auf Platz 32.
Fazit
Auffallend ist, dass die Fitnesstrends 2018 beinahe eine identische Abbildung der Trends aus den letzten Jahren sind. Positiv hervorzuheben ist, dass sich in der Fitnessbranche scheinbar ein hohes Bewusstsein für das Thema „Qualität” etabliert hat. Die gesundheitliche Orientierung nimmt mehr und mehr zu, so landeten sowohl die Rehasport-Programme als auch die Fitness- und Gesundheitschecks unter den TOP 10. Für die Fitnessbranche ist es wohl wichtig, sowohl eine hochwertige Betreuungsqualität im Gruppen- oder Personal Training als auch gesundheitsorientierte Trainingsprogramme zu bieten ‒ aber nur auf Basis einer hochwertigen Ausbildung und Qualifikation der Trainer, dem Platz 1 der Fitnesstrends 2018!
Die Befragung
Entwickelt und durchgeführt wurde die Befragung durch die Bergische Universität Wuppertal unter der Leitung von Prof. Dr. Theodor Stemper. Unterstützung gab es von der FIBO, dem DIFG (Deutscher Industrieverband für Fitness und Gesundheit), dem DFAV (Deutscher Fitness & Aerobic Verband), dem BVGSD (Bundesverband Gesundheitsstudios Deutschland) sowie der Zeitschrift F&G.
Befragt wurden mehrere hundert Fitness-Professionals zwischen 20 und 60 Jahren, die in einem Online-Fragebogen 40 vorgegebene Fitnesstrends und deren Bedeutung für das Jahr 2018 einschätzen mussten. Wichtig: Bei der Umfrage ging es nicht darum, was derzeit in der Branche beliebt ist oder was von vielen Trainierenden ausgeübt wird!
Redaktion fitnessmarkt.de (SIS)
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Veröffentlicht am: 6. Februar 2018